Taschenspiegel mit MP3 Funktion

Da ich doch jeden Tag mehrere Stunden mit dem Zug durch die Gegend pendle, und man natürlich auch unterwegs auf sein Aussehen achten sollte, dachte ich mir, ich lege mir einen praktischen Taschenspiegel zu. Aber wenn schon, dann gleich was Vernünftiges. Also sah ich mich um ein etwas teureres Stück um, man will ja schließlich länger damit seine Freude haben. Utensilien mit dem lustigen angeknabberten Apfel sind zum Beispiel kostspielig, also fiel meine Wahl auf einen Apfel-Spiegel. Doch was war das?! Netterweise ist gleich eine MP3 Player Funktion eingebaut! Sehr praktisch, jetzt kann ich während dem Überprüfen vom Sitz meiner Frisur auch gleich Musikhören! Das glänzende Teil trägt übrigens den Namen iPod Classic und meinen Erfahrungsbericht dazu gibt’s hier:

Auf der Suche nach einem vernünftigen MP3 Player für Unterwegs sah ich mir verschiedene Modelle am Markt an, natürlich fasste ich somit auch die iPod Serien näher ins Auge. Für 4-8 GB Geräte fand ich sie aber im Vergleich mit der Konkurrenz etwas zu teuer, und die iTunes Gebundenheit sagte mir als alter Individualist auch nicht sehr zu. Aber irgendwie blieb ich beim iPod Classic hängen, der inzwischen standartisiert mit 120 GB Speicher daher kommt. Meine ganze MP3 Sammlung samt diversen Audioprojekten, Mitschnitten und Podcasts jederzeit dabei zu haben, DAS gefällt mir. Der Preis des Geräts ist zwar etwas happig, aber man gönnt sich ja sonst nix, und www.amazon.at ist schnell in den Browser eingetippt…

Wenige Tage später war er mein. Was gleich auffällt ist, dass fast kein Zubehör dabei ist. Ein Quickguide, Kopfhörer und ein USB Kabel. Handbuch gibt’s nur im Internet. Egal, mich stört ein Aufladen über USB nicht (es hängen ohnehin schon zu viele Lade- und Netzgeräte bei mir herum). Wie man oben vielleicht schon bemerkt haben könnte, ist die Rückseite des iPods verspiegelt, was zwar sehr sehr edel aussieht, aber allein schon durchs Anschaun verschmiert – Man stelle sich vor was passiert wenn man mit seinen Fingern in die Nähe kommt… Deshalb wurde tags darauf gleich McShark aufgesucht und eine durchsichtige Kunststoffhülle besorgt. Doch irgendwie funktionierte der Schließmechanismus nicht so wirklich – sehr peinlich für ein Apple-Originalprodukt. Aber zu was gibts den durchsichtiges Klebeband, und außerdem konnte ich 5 Euro Ermäßigung auf das Teil aushandeln. Jetzt spiegelt der iPod ununterbrochen, OHNE zu verschmieren 🙂

Doch nun zu den Funktionen:

Ich hasse iTunes. Es wird einem quasi aufgezwungen, seine MP3s auf dem PC auf den iPod zu synchronisieren – ein Raufladen von einzelnen Songs oder Alben NUR auf den iPod ist nicht möglich. Außerdem kann das Gerät nicht von mehreren Computern beladen werden. Eine Alternative musste also her. Dr. Google empfahl mir einige Freeware Programme, die aber nicht sehr überzeugten. Bis ich schließlich auf Floola stieß. Dieses extrem empfehlenswerte Programm hat fast den vollen iTunes Funktionsumfang, ist aber nur ca 8 MB groß, braucht keine Installation und lässt MP3s einzeln raufladen – Wunderbar! Als großer LastFM Fan ist natürlich die eingebaute Scrobble Funktion auch sehr erfreulich. Podcasts lassen sich damit auch automatisch abonnieren, was will man mehr? Floola machte bisher absolut keine Probleme, ich kann es nur jedem iPod Besitzer empfehlen!

Bedienung und Alltagstest.

Das so genannte „Click Wheel“ ist gewöhnungsbedürftig. Es gibt kein Steuerkreuz, sondern man scrollt rauf und runter, indem man eine Drehbewegung auf dem kreisförmigen Touchscreen ausführt. So heikel es manchmal ist, den gewünschten Song oder Menüpunkt zu erwischen, umso praktischer ist es aber beim Lautstärke verändern: Wenn der iPod in den Tiefen der Jackentasche herumkullert – das Click Wheel erwischt man auf Anhieb, wenn man schnell und stufenlos die Laustärke verändern will. …Was aber auch zum Hindernis werden kann, denn der Touchscreen reagiert auch oft auf durch normalen Gehvorgang erzeugte Reibungen des Stoffs. Aber durch die oben erwähnte, einige Millimeter messende Schutzhülle wird dies ziemlich gut kompensiert. Die Menübedienung ist klar, gut strukturiert und intuitiv, ich könnte nicht klagen. Ein wenig dumm ist, dass man während man Musik hört, und in einem Menü herumsurft, die Lautstärke nicht ändern kann, weil man das Click Wheel ja zum Navigieren braucht. Aber der Play/Pause Knopf funktioniert dafür jederzeit. Die grafische Darstellung am Display orientiert sich Apple-gewohnt an deren Betriebssytem MacOSX. Weil aber beim Musikhören schöne große Bilder vom gespielten Musikalbum gezeigt werden, und wenn kein solches Bild im ID3 Tag des Musikstücks gespeichert ist, hier nur ein fades graues Feld angezeigt wird, rüstete ich einige meiner meist gespielten Alben mit diesen Bilderchen und korrekten ID3 Tags nach. Fürs automatische Suchen und Hinzufügen von Album-Bildern kann ich übrigens „MEDIAMONKEY“ empfehlen, aber auch „MP3 TAG“ leistet gute Dienste, ist aber mehr Handarbeit als der Mediamonkey.

FAZIT:
So, nun besitze ich also doch ein Apple Produkt. Es wird aber auch das einzige bleiben, die völlige funktionelle Bevormundung von Apple sagt mir überhaupt nicht zu. Ich personalisiere und modifiziere dafür einfach zu gern. Aber der iPod Classic hat mich bisher völlig überzeugt. 120 GB immer und überall dabei zu haben ist genau mein Ding, Baby. Es gab bisher keine Probleme mit dem Gerät (was vielleicht an dem sensationellen Floola liegen könnte?), es lässt sich gut bedienen, der Klang der Kopfhörer ist in Ordnung und als Taschenspiegel leistet es sowieso gute Dienste 🙂 Wie gesagt: Die 120 GB haben mich dazu bewogen. Wenn ich einen kleineren MP3 Player gewollt hätte, hätte ich sicher keinen iPod gewählt – dazu gibt es einfach zu viele gute und günstigere Alternativen am Markt.

FAZIT 2 (15.12.2008):
Seit fast zweieinhalb Monaten leistet mein iPod nun also schon seine Dienste, und bisher völlig zufriedenstellend. Letzte Woche lief er über 12 Stunden am Stück durch und die Energieanzeige war nicht mal zur Hälfte geleert, das lob ich mir. Aber heute erlebte ich meinen ersten Beinahe-Schock: Als ich im Zug gemütlich Musik hören wollte, stand da plötzlich, dass keine Musik drauf ist. WTF?! Mein Verdacht war, dass es damit zu tun haben könnte, dass er mir letztens von einem Meter Höhe runtergefallen ist. Oder weil ich ihn beim letzten mal am PC anschließen ohne „auswerfen“ vom Kabel getrennt habe. Aber es gibt Entwarnung: Als ich ihn vorhin wieder mit Floola verbunden haben, war wieder alle Musik vorhanden – sogar nach dem „auswerfen“. Sehr schön ist das. Wenn einem sowas mit iTunes passiert, muss man höchstwahrscheinlich völlig neu initialisieren und alles neu raufladen. Wieder ein weiter Pluspunkt für Floola! Kurz: Bin bisher rundum zufrieden mit meinem iPod!

FAZIT 3 (03.12.2009):

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>> weitere Test- und Erfahrungsberichte

[www.apple.com/ipodclassic]
[McShark]
[www.floola.com]
[www.mediamonkey.com]
[www.mp3tag.de]
[www.lastfm.de]