Die zweite humerische Zusammenschau (März 2010)

Über ein Jahr ist es nun schon wieder her, dass ich die die erste humerische Zusammenschau verfasst habe. Für den wahrscheinlichen Fall, dass das damals keiner mitbekommen hat: Ich wollte damit blog-typisch eine kurze Momentaufnahme meiner Gedanken, meines Schaffens und meiner Ziele abgeben, ohne großartige Absichten, was Inhalt und Regelmäßigkeit betrifft. Jetzt, 13 Monate später, scheint für mich ein idealer Zeitpunkt für eine erneute Momentaufnahme zu sein, denn es hat sich einiges getan im letzten Jahr!

Here we go:

Das besagte Tontechnik Praktikum im Festspielhaus St.Pölten war definitiv die richtige Entscheidung. Dank der kompetenten Einschulung meines Lehrmeister Andi Dröscher konnte ich mir in diesen fast 5 Monaten mehr audiotechnisches Know How aneignen, als das rein im Zuge des Studiums und durch Home-Studies möglich gewesen wäre. Das Praktikum hat mich auch direkt dazu veranlasst, in eigenes Recording Equipment zu investieren, mit dem ich nun seit Herbst 2009 eigene Erfahrungen im Band Recording- und Producing sammle und schon für einige Bands Demos produzieren durfte, die allgemein ganz gut angekommen sind. Jedoch stellt sich mir die Frage, wie weit ich mich hier beruflich gesehen vorwagen sollte. Denn die Investitionen, die nötig wären, um auf professionellen Level arbeiten, und mit Recording/Producing sein täglich Brot verdienen zu können, sind doch recht hoch. Ich finde es leider recht fraglich, ob man das investierte Geld jemals zurückbekommen würde, denn der hiesige Recording Markt unterbietet sich derzeit mit Dumping Preisen, bei denen man natürlich mitziehen müsste.

Man sieht, die Entscheidung, in welche Richtung meine Laufbahn nach Beendigung des Studiums hingeht, ist noch ähnlich unklar wie letztes Jahr. Nach wie vor bin ich von Audio, Film und Grafik nahezug gleichermaßen angetan. Ich habe mich übrigens eh dafür entschieden, das Masterstudium zu machen, und Anfang 2011 mit dem Diplom Ingenieur abzuschließen. Alles andere wäre echt leichtsinnig gewesen. Vor allem, weil sich das Masterstudium, in dessen zweitem Semester ich mich gerade befinde, bisher als äußerst fruchtbar herausgestellt hat. Ab Sommer werde ich mich dann voll und ganz der Diplomarbeit widmen, für deren Verfassen ich das Wintersemester zur Verfügung habe. Ich bin bereits auf Themensuche und es kristalliert sich bereits eine Richtung heraus. Nachdem ich ursprünglich etwas zum Thema Game Audio verfassen wollte, tendiere ich derzeit aber stark in Richtung Film/Game Producing/Development mit technischem und praktischem Fokus. Ich muss noch abwägen, wie Diplomarbeits-relevant das Ganze ist, möchte mich aber in den nächsten Wochen entscheiden, damit ich früh genug mit den Arbeiten beginnen kann. Bei der Diplomarbeit möchte ich nichts verpatzen, sie soll ein mehr als würdiger Abschluss meiner dann  achtjährigen Berufs-Neuorientierungs-Odyssee werden.

Bandmäßig hat sich leider im letzten Jahr eher weniger getan, aber derzeit sind wirklich einige neue Dinge im Entstehen, die LACK OF PURITY im Jahr 2010 wieder neu erstarken lassen werden. Ich kann derzeit noch nicht viel dazu sagen, wer aber meine Web Aktivitäten verfolgt, wird bald wissen, wovon ich rede 🙂 Außerdem habe ich den längst überfälligen Schritt getan, und mir eine neue Gitarre geleistet. So heiß ich meine alte Axt auch liebe, das war nun schon mehr als dringend notwendig 😉

Über Games und Filme an sich möchte ich an dieser Stelle gar nicht zu viel Worte verlieren, denn auf meiner Website gibt’s unter „Last-Seen“ und „Last-Played“ quasi in Echtzeit einen Überblick darüber. Bei Titel, die ich (aus welchem Grund auch immer) besonders erwähnenswert finde, verfasse ich sogar kleine Reviews oder Kommentare (erkennbar an den Sternchen neben dem Namen). Womit ich mich übrigens nach wie vor beschäftige, ist das Aufsaugen von Behind-The-Scenes Material wo ich es nur finde, egal ob Sound, Film oder Games. In letzter Zeit ertappe ich mich immer öfter dabei, neben Game Sound auch noch ein wachsendes Interesse an Game Design zu entwickeln. Vor allem die schier zahllosen, großartigen Artikel auf GAMASUTRA lassen mich einfach nicht mehr los.

Apropos Artikel: Diese lese ich vorwiegend auf meinem eReader, dem Sony PRS-600 Touch Edition, den ich mir letzten Herbst gegönnt habe. Für jemanden, der so viel Zeit mit Zugfahren verbringt wie mir, ist so ein eReader wirklich eine äußerst praktische Sache. Auf Computer Monitoren empfand ich das Lesen langer Texte sowieso schon immer als äußerst anstrengend. Und wenn wir schon bei technischen Gadgets sind, muss ich natürlich auch meinen Einstieg in die Smartphone Welt erwähnen: Seit fast einem Jahr bin ich stolzer Besitzer des G1 Android Phones, und muss mich als bekennender Android Fan bekennen. Diese Smartphones stellen für mich die Erfüllung meiner (Science Fiction) Träume dar, von den Möglichkeiten, die diese Geräte eröffnen, habe ich schon mein Leben lang geträumt. Und nun sind sie ganz still und leise Wirklichkeit und zur Normalität geworden. Hoch lebe die Technik!

Im Sommer 2009 überarbeitete ich übrigens auch die Humepage, meine Website, neu. Auf den ersten Blick war zwar nicht viel Veränderung zu erkennen, doch ich übertrug die gesamten Inhalte der alten Website(s) auf ein WordPress Content Management System, wordurch ich endlich die Möglichkeiten und Features auf meiner Website einbinden konnte, die ich seit Jahren im Kopf hatte.

Ein weiterer, persönlicher Meilenstein ist der Start meines eigenen Podcasts, dem humeCAST. Zum Anlass des 10. Geburtstages der Humepage sprach ich einen knapp dreiviertelstündigen Podcast ein, in dem ich über deren History quatsche, und den ich mit zahlreichen Features bereicherte. Das Feedback der Hörer war äußerst positiv, also habe ich beschlossen, nun in unregelmäßigen Abständen weitere Podcasts zu produzieren.

Womit ich auch schon am Ende der zweiten humerischen Zusammenschau wäre. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie das nächste Jahr verlaufen wird, und freue mich selbst schon darauf, irgendwann im Jahr 2011 diesen Artikel hier zu lesen, darüber schmunzelnd, wie ich damals gedacht hatte, und wie sich der Lauf der Dinge dann wirklich entwickelt hat. Aber bis es so weit ist, habe ich noch einiges vor mir – Ich muss meine Fähigkeiten als Sounddesigner und Musikproduzent verbessern, ein arbeitsreiches Semester überstehen und eine perfekte Diplomarbeit verfassen. Und vielleicht bleibt dazwischen sogar ein klein wenig Zeit für mein Privatleben 😉

See you in the Future!

Beste Grüße,

huma

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