Amok 2009.

Ich habe lang und breit überlegt, einen langen und breiten Eintrag zum leider aktuellen Thema Amoklauf in Verbindung mit Videospielen zu verfassen. Ich wollte ursprünglich alle Meldungen, die ich diesbezüglich im Netz finde, sammeln und kommentieren. Aber schon im Ansatz war ich derart frustriert, dass ich es nun lieber lassen werde, und der Thematik, solange sie nun so brandaktuell ist, aus dem Weg gehe und mir dann in ein paar Tagen/Wochen anschau, was sich so etwickelt hat. Gestern hatte ich noch den Eindruck, dass in der öffentlichen Berichterstattung schon etwas reifer mit dem Thema „Gewalt durch Medien“ umgegangen wurde, weil mir kaum bis gar keine vorschnellen „Die Videospiele/Gewaltvideos sind schuld“ Meldungen unterkamen. Jetzt, einen Tag später, findet man dazu aber schon einiges. Psychologen, Politiker und Journalisten sind wiedermal dabei, die ach so gefährlichen Videospielen als alleinigen Schuldfaktor zu erkennen und… Ok, Aus, Ende. Ich hatte ja gesagt, ich geh der Thematik vorerst aus dem Weg, bis sich die Wogen geglättet haben.

Ich weiß nur eines: Ich selbst habe schon im zarten Kindesalter (unerlaubt natürlich) gewalttätige Filme gesehen, als Jugendlicher gewalttätige Spiele gespielt, kenne wirklich viele Leute die das auch gemacht haben, und keiner von uns ist nun als Erwachsener abgestumpft oder gefühlskalt geworden. Im Gegenteil, ich habe reale Gewalt bisher immer erfolgreich vermieden, könnte keiner Fliege etwas zu Leide tun und verspüre in keinster Weise den Drang, ein reales Blutbad anzurichten. Und das wird sich auch nicht ändern – obwohl ich mich nun gleich mit dem soeben gekauften KILLERSPIEL Resident Evil 5 beschäftigen werde 🙂