Kult: Klik & Play

Mitte der 90iger war mal ein nettes Programm namens KLIK & PLAY in aller Munde, welches es dem 486er oder gar Pentiumbesitzer erlaubte, eigene Videogames mittels einer rein grafischen Oberfläche zu erstellen.

Wir gehörten glücklicherweise zu der priviligierten Klasse der PC Besitzer und das Klik & Play Fieber packte uns mehrere Jahre lang. Die Technik des Programms erlaubte zwar nur das Erstellen von einfachen 2D- Spielchen in Bildschirmgröße und bot keine Speicherfunktionen, aber mit einigen Tricks* konnte man sehr nette Ergebnisse damit erzielen.

Wir bastelten in der Zeit von 1994 bis 1996 viele kultige Spielchen und haben viele viele viele Stunden unserer Jugend dafür geopfert (manch einer von uns hegte damals sogar den Wunsch, später mal den Beruf des Spieleprogammierers zu ergreifen).

…Leider waren in der Zeit um 1996 CD Brenner noch nicht leistbar, ZIP Laufwerke besaßen auch nur die Reichen der Reichen und von externen Festplatten träumte wahrscheinlich noch nicht einmal Bill Gates. Keine besonders rosigen Voraussetzungen für Sicherheitskopien also. Es kam also der Tag, als ich nach Hause kam und mir der ohne mein Wissen beorderte PC-Techniker mitteilte, dass die Festplatte (512 MB) soeben neu formatiert worden ist, weil der Computer den Geist aufgegeben hatte.

Fazit:
Unzählige Stunden Gamedesign und viele einzigartige Spiele waren für immer vernichtet. (Wenn ich ehrlich bin – ich habe den Verlust bis heute nicht ganz verkraftet *snief*)

R.I.P.:

Woglbugl
Lisis Quest
Lisis Quest 2
MfMf
MfMF2
Invaders
Red Trigger Schnö
Roman

(und noch einige, deren Namen mir jetzt nicht mehr einfallen)

Also niemals vergessen:

SICHERN SICHERN SICHERN!


[Wikipedia-Artikel über Klik & Play]
[Wikipedia Artikel über den Hersteller: ClickTeam]

*(Beispiel: Da die Variabel-zähler jedes Level gelöscht wurden, aber die Lebens-zähler von Level zu Level überdauerten, konnte man diese missbrauchen um spielfortschrittliche Informationen ins nächste Level zu retten)