CD Reviews

Last Update: 27.07.2000

Seid gegrüßt! An dieser Stelle könnt ihr meine Meinungen zu verschiedenen Cd´s erfahren! Viel Spaß!!

(Und eines bitte ich euch: Bitte seid nicht dämlich angefressen wenn euch eine Kritik nicht passt, es ist meine Meinung, und nicht Gesetz! Meinungen sind eben verschieden! Danke für euer Verständnis!)


A

ATROCITY – Werk 80

Sollte man zu jene gehören die Atrocity von früher her kennen und sich über eine neue Cd gefreut haben, so wurde man sicher tiefstens enttäuscht… Werk80 hat nichts mit früheren Glanztaten wie „Blut“ oder „Willenskraft“ zu tun, sonder hier werden rein Pop Klassiker aus den 80igern im Metal Gewand aufbereitet. Die Qualität der Drums wurde um 80 Prozent runtergeschraubt, die Gitarristen verrosten auch angesichts der simplen Pop Riffs und Sänger Alex hat keine Ahnung wie man singt.

Wer wirklich eingefleischter „Willenskraft und vorher“ Fan ist wird man die Cd hassen, wenn man aber nichts gegen die interessante Aufbereitung alter Klassiker hat wird auch diese Cd so manche Party versüßen. Und wer sich Werk 80 in Unwissenheit zugelegt hat kann sich wenigstens das ansprechende auffaltbare Booklet an die Wand (oder aufs Klo) hängen…


C

CHILDREN OF BODOM – something wild

Es war wie so oft das alte Ritual: Man kauft sich das neue RockHard/Hammer, gibt die Cd in die Anlage und läßt sich von schon 1000 mal gehörtem berieseln… Doch ab und zu findet sich wirklich eine wirklich Sensation unter dem vielen Müll… Ich war von Beginn an begeistert von dem COB Song den ich in den nächsten Tagen nicht mehr aus meinem Kopf bekommen sollte…

Also wurde die CD erworben und kräftig durchgehört! Leider ist sie recht kurz ausgefallen, eine knappe halbe Stunde Spielzeit treiben den „Jetzt ist die Cd schon wieder durch“-Faktor sehr nach oben. Die Songs sind eine geniale Mischung aus Black Metal mit kranken Shouts und anspruchsvollen Gitarrenmelodien, Guter Drum Arbeit und sehr abwechlsungsreich konstruierten Songs! Die aus Finnland kommenden Musiker sind noch relativ jung und zeigen eine erstaunlich Virtuosität an ihren Instrumenten. Es war von dem Ersten Ton an daß dieser Band die Zukunft gehört! Genial! Mehr davon!

CHILDREN OF BODOM – hatebreeder

Das Zweitlingswerk der Finnen steht dem Debut Album in nichts nach! Im Gegenteil, war laut eigenen Aussagen von Mastermind Alexi Laiho „Something Wild“ bloß eine Ansammlung von möglichst vielen Riffs, so besticht Nr.2 durch songwriterische Ausgeglichenheit. Die Songs wirken geradliniger, sind eingängiger und fahren trotzdem gewaltig weg… Vor allem „Children of Bodom“ dürfte sich schon zum unsterblichen Klassiker entwickelt haben, vereint es doch alle Merkmale der Band ins sich… Mal Rock´n´Rollig, mal ein kleiner Blast Speed Teil dann wieder ein geniales Solo… Geil!

Das erste Album mutete noch Blackiger an, „Hatebreeder“ hingegen rockt meier Meinung nach mehr.

Jeder der nicht ausschließlich auf Black/Death versessen ist und auch ab und zu ein Solo akzeptieren kann sollte Hatebreeder nicht versäumen!

CHILDREN OF BODOM – Tokyo Warhearts

Eigentlich schein es ein wenig überstürzt zu sein schon nach 2 Alben eine Live Scheibe auf den Markt zu werfen, doch bei COB sieht die Sache anders aus… Schon jetzt haben die jungen Burschen schon viele klassiker in der Rückhand die man einfach nicht versäumen darf. Zudem ist es eine Freude Ihnen beim Spielen zuzuhören, die Jungs haben mehr drauf als so mancher alteingesessene Metaller und man hört ihnen ihren Enthusiasmus richtig in die Musik übergehen… So gesehen kann „Tokyo Warhearts“ auch gleichzeitig als Best of angesehen werden, wenn man noch nichts von COB sein Eigen nennt sollte man mal in diese Live Offenbarung reinhören… Es lohnt sich!

Covenant – Nexus Polaris

NP ist eigentlich die 2. Auskopplung des Projektes Covenant, jedoch hat Nexus Polaris nichts mit dem Erstlingswerk zu tun… Musiker von Mayhem, Cradle of Filth, und ganz vorn an Nagash von Dimmu Borgir haben sich zusammengetan um ein wirklich geniales Album auf den Markt zu werfen, welches wenig mit Black Metal zu tun hat… Das ganze ist sehr atmosphärisch ausgefallen, Frauengesang, Keyboards und sphärische Klänge versüßen das geniale Metal Album… Die Gitarren schrummeln nicht black Metal typisch in High Speed vor sich hin, sondern spielen wirklich geile Riffs und nicht zu verachtende Soli… Die Songstrukturen sind wechselhafter wie sie nicht sein können und auch mit experimentellen Sounds wurde nicht gespart. Sänger und Bassist Nagash „singt“ äußerst krank, mal kreischt er um dann wieder flüsternd zu krächzen… Strange! Die Songs sind also technisch sehr anspruchsvoll, vor allem Mayhems Hellhammer geizt nicht mit seinem technischen Können. Konzeptmäßig geht’s auf Nexus Polaris um Galaxien, Science Fiction und ähnliches, also definitiv nicht um Black Metal! Zu vergleichen mit, hmmm, Children of Bodom, obwohl diese etwas roher klingen, trift noch am ehesten zu… Auf jeden Fall eine CD die Genreübergreifend eigentlich jedem Metal Freak etwas abverlangen dürfte, höchstens an den kranken Vocals könnte sich mancher stoßen, aber sonst wirklich zu empfehlen!!


D

DEMONS AND WIZARDS

Wer weis wer hinter diesem Namen steckt wird sich auch ganz genau vorstellen können, wie es klingt. Genau! Es klingt wie Iced Earth gemischt mit Blind Guardian. Haben sich doch Hansi Kürsch (BG) und Jon Schaffer (IE), die schon seit längerem gut befreundet sind, zu diesem, ich sag mal Projekt, zusammengetan. Das Ergebnis kann sich hören lassen! Unverkennbare Schaffer-Iced-Earth Riffs und der eigenwillige, rauhe und dennoch melodische Gesang Hansis. Entgegen Gerüchten wird diese Scheibe nicht von Klassik Arrangements überlagert, wie es im Vorfeld hieß, lediglich kleine Teile zwischendurch klingen klassisch. D&W klingt aber definitiv mehr nach Iced Earth als Blind Guardian und braucht sich vor keiner der Stammbands der beiden Künstler verstecken! Für Szene Eingeweihte zu empfehlen und auch musikalisch anders Eingestellte können mal nen Blick riskieren.


F

FEAR FACTORY – Demanufacture

DrDrDrDr – Wer außerordentlich viel Wert auf Melodien und spirituelle Ausgeglichenheit legt ist bei Fear Factory am falschen Platz… Dafür kommt jeder Freund von Gewalt, fast schon Drumcomputerhaften Schlagzeugsalven, Abwechslung, Experimenten und Samples voll auf ihre Kosten! Die Songs strotzen vor Energie, die perfekt abgestimmten BaseDrum /Gitarre Rythmen prügeln einem das Gehirn weich, der agressive Gesang, der ab und an eingängige Melodien hervorbringt trägt seinen Anteil bei und auch die permanent eingestreuten Samples und Synth´s machen aus Demanufacture einen Koloß der Spitzenklasse… Ideal zum Autofahren bei freier Fahrt! Track 5 ist ein Teckno Experiment, kommt aber auch recht mächtig rüber, Fear Factory erklärten einmal die Effekte des Teckno zu lieben, aber nicht den Teckno selbst… Dieser Musik („New Metal“) gehört die Zukunft, und das ist gut so!!


G

Gamma Ray – Land of the Free

Da ich mit Helloweens Keeper aufgewachsen bin, war ich besonders erfreut als mir diese CD in die Hände fiel. Bis dato kannte ich noch nichts von Gamma Ray, wußte nur daß es die „neue“ Band von Ex-Helloween Gründer Kai Hansen ist. Umso größer war die Freude als ich die erste Hörprobe vollbrachte: Kai Hansen singt wieder! Und seit Helloweens Walls of Jericho hat er sich zu einem beachtlichen Stimmkünstler entwickelt! Das Material der CD erinnert in der Tat an die Keeper Alben, die Songs sind eingängig, schnell und einfach nur genial. Der permanente Rote Faden der sich durch alle Tracks zieht trägt einiges zur Hörbarkeit bei – und die ist meiner Meinung nach ewig! Ich habe es noch immer nicht geschafft mich nach 3 jährigen Hören von dieser CD abzuhören. Ein Klassiker sondergleichen! So etwas wird es (wies zur Zeit im Metal Bereich aussieht) nicht so schnell wieder geben!

Gamma Ray – Somewhere out in Space

Nach meinereuphorischen Reaktion auf die Land of the Free war ich äußerst gespannt auf den Nachfolger… Und die ersten Töne die aus meinen Boxen dröhnten stimmten mich zufrieden: Die Cd beginnt flott, melodiös und um eine Spur druckvoller als der Vorgänger. Soundtechnisch hat sich viel getan, Schlagzeuger und 2. Gitarrist sind neu dazugekommen. Die ersten 5 Songs allein sind schon den Kauf dieses Albums wert, wirklich schön. Aber meiner Meinung nach geht dieses Machwerk schon zu weit in die Nähe des heutzutägigen Power Metal Standarts, was nicht unbedingt positiv is… Den Rest der CD finde ich etwas sperrig zum Anhören, (Das unnötige, verabscheungswürdige PRAY will ich mal unerwähnt lassen), Was nicht bedeutet daß es schleicht ist. Krönender Abschluss ist das Uriah Heep Cover Return to Fantasy. Fazit: (Verglichen mit anderen Bands) Geniales Album mit Höhen und (kleinen) Tiefen, wobei der Klassiker Faktor meiner Meinung nach nicht so hoch is als bei dem Vorgänger… Für alle Freunde melodischen Speed Metals zu empfehlen!

Gamma Ray – Powerplant

Ok, es war klar daß diese CD kein Nachfolger (meiner heißgeliebten) Land of the free werden konnte, im Vorfeld war bekannt daß diesmal Spielfreude, Hörbarkeit und Konzerttauglichkeit (Kommerz ?) im Vordergrund stehen… Zugegeben, die ersten Durchläufe wussten sehr zu gefallen, doch was war das? Beim 4 mal stellte sich ein „Kenn ich schon, nächstes Lied“ Gefühl ein! Unvorstellbar… Die Songs sind sicher noch seeeeehr hoher (auf derzeitiges Power Metal Niveau gerechnet) Standart, doch irgendwie fehlt etwas. Ich kann es nicht sagen, die Magie Gamma Ray´s ist verloren gegangen. Zum Glück ist keine Ballade oben, puhh… Unbedingt zu erwähnen ist das Pet Shop Boys Cover It´s a Sin, es zählt bestimmt zu den Highlights des Albums. Und jetzt versteht mich nicht falsch: Mir gefällt Powerplant nicht, da ich die alten Gamma Ray Standarts gewohnt bin! Für jeden anderen Power/True Metaller sicher uneingeschränkt zu empfehlen! Tja, über Geschmack lässt sich streiten…


H

HAMMERFALL – Glory to the brave

Ich als alter Melodie Freak war Mitte der 90er etwas verloren im Dschungel der Grunge,.Goth und Black Veröffentlichungen… Als dann plötzlich Hammerfall kamen sah ich mich im 7en Himmel! Endlich wieder eine neue melodische Metal Band!! Zwar hätte ich mir mehr erwartet, doch „Glory“ ist akzeptabel. Witzig ist daß die Schweden von Hammerfall einfach nur ein Demo aufgenommen hatten und das Ding hat auf der Stelle gechartet! Zur Musik: Mal schnelle, mal langsame Speed- Powermetal Nummern, eingängie Refrains und reichllich Klischees. Technisch auch in Ordnung, die Songs sind ordentlich geschrieben und rübergebracht. Eigentlich ja positiv, gäbe es da nicht am Rande diese „Die Geister die ich rief“ Nebenerscheinung: Ab dem Erscheinen von „Glory“ boomte das Geschäft mit Power/True/Glory Metal so derartig, daß binnen kürzester Zeit der Markt völlig übersättigt wurde. Leider kommt (wenn auch technisch noch so gut) so viel kopierter oder uninspirierter Mist auf den Markt, daß sogar ich inzwischen eine gewisse Abneigung zu der derzeitigen Szene entwickelt habe…

Doch zurück zu Hammerfall: Natürlich wird die Band gehaßt, vor allem von den Black Metallern die es sowieso nicht aushalten wenn eine Nicht Black Band berühmt wird (so kommt es mir zumindest zeitweise vor…). Ähnlich wie Manowar wird diese Band in ausgewogenem Ausmaß geliebt und gehaßt. Ich möchte da nicht recht viel dazu anmerken, wems gefällt soll sichs kaufen und wer´s nicht mag soll sich´s eben nicht kaufen und akzeptieren daß es Menschen gibt denen die Musik gefällt. Punkt.

Helloween – Keeper of the Seven Keys 1 und 2

Wie ihr viellecht bereits in HUMAS TOP 50 gesehen habt, ist diese Scheibe mein All Time favourite. Hier soll gesagt werden daß ich diese Scheibe höre seit ich mich erinnern kann Metal zu hören (also irgendwann in der Volksschule). Erstens haften 1000 Erinnerungen an dieser Scheibe, zweitens ist sie auch mal objektiv betrachtet genial! Prall gefüllt mit Klassikern und ewigen Speed Krachern für mich DIE Metal Scheibe überhaupt. Ok, Materie Fremde werden meine Reaktion nicht nachvollziehen können, Die Gitarren drücken nicht genügend, der Sänger singt seine 4 Oktaven Eunuchen – like und die Produktion selbst ist auch nicht die fetteste. Aber vielleich ist es genau das was den Kult ausmacht. Dafür gibt’s an dem Songwriting nichts auszusetzen! Die Songs könnten nicht abwechlsungsreicher sein, mehr melodische Soli und 2 stimmige Melodien, mehr Ohrwurm Melodien kann eine CD kaum liefern. Es stimmt mich ein klein wenig traurig dass es etwas ähnliches wahrscheinlich nicht mehr geben wird… Gamma Ray waran mit Land of the free nahe dran… Ich weis nicht was ich noch sagen soll, ausser KULT! Alle diejenigen die hohe Gesangsstimmen, nicht-druckvolle-Gitarren, Melodien und schnelles Material nicht mögen sollten lieber gar nicht erst auf die Idee kommen sich die CD zu kaufen, alle anderen werden (hoffe ich zumindest) diese Scheibe lieben!In untergnädigster Verbeugung – FOLLOW THE SIGN!

Helloween – Chameleon

Die wahrscheinlich umstrittendste Scheibe Helloweens, welche seit „Keeper“ bereits einen gewaltigen Wandel vollzogen hatten… Es ist noch immer nicht vollends klar was der Grund war, bekannt ist daß Sänger Michael Kiske sich nicht (mehr) mit Metal identifizieren konnte, und eher popigere, rockigere Songs schreiben möchte… Dementsprechend hört sich diese Scheibe auch an: Rockig, nicht Metalig.Die Tracks sind zwar genial komponiert, abwechslungsreich, haben jedoch nichts mehr mit Helloween in dem Sinn zu tun. Kiske´s Schuld allein kann es nicht sein, da er nur einen Teil der songs geschrieben hat. Man merkt schon, daß Mastermind und Gründungsmitglied Kai Hansen nicht mehr dabei war (nach der Keeper Tour stieg er aus und gründete Gamma Ray). Sozusagen ist Chameleon auch der Todesstoß Helloweens gewesen, sie verkaufte sich kaum, die Konzerthallen blieben leer, die Plattenfirma machte Stress… Zu allem Überdruss starb Schlagzeuger Ingo Schwichtenberg (we will miss you forever) an gesundheitlichen Problemen und Kiske wurde hinausgeworfen… Das nächste was man hören sollte, nennt sich Master of the Rings und der Review befindet sich wenige Zeilen weiter… Ok, ich kann nur sagen, an und für sich ist CHAMELEONkeine schlechte Scheibe, das progige Material nur sehr sperrig zum hören und definitiv kein Metal. Wer sich als tolerant einstuft, kann eine Hörprobe riskieren, wobei diese zu wenig sein wird, da man sich mit dem Material erst anfreunden muss…

Helloween – Master of the Rings

Scharen von Metal Freaks sahen einen Funken Licht am Horizont: Helloween sind wieder da! Mit neuen Sänger Andi Deris (Ex- Pink Cream 69 und guter Freund von Gitarrist Michael Weikath) und neuen Schlagzeuger Uli Kusch (u.a. Gamma Ray) meldeten sie sich zurück um der Welt zu zeigen dass Deutschlands erfolgreichste Metal Band sich nicht kleinkriegen lässt! Nach dem bombasisch arrantgierten Klassik Intro bricht gleich der erste Kracher los, man hört sofort daß Helloween mit der Zeit gegangen sind: Sänger Deris hat absolut 0 mit Kiske gemein, seine unverkennbare Rockige, rauhe Stimme ändert daß Gesamtbild gewaltig… Ansonsten ist der Sound jetzt endlich genügend druckvoll um weitere Hörerschichten zu erreichen… Das Comeback ist gelungen…Die Songs sind völlig anders als früher, aber melodiös allemal! Die Gitarren dröhnen schön fett und gelgentliche Keyboards und Samples lockern das Ganze auf. Im Großen und Ganzen sind mir manche Songs zu langsam, zu bluesig… Aber was solls! Helloween hätten sich umbenennen können, mit ihrem alten Material haben sie nun nur noch am Rande zu tun. Fazit: Gute abwechlungsreiche Metal Scheibe, sicher mit gutem Gewissen zu empfehlen!

Helloween – Time of the Oath

Gespannt war man auf den zweiten Helloween Output in neuer Besetzung und man sollte nicht enttäuscht werden! „Time“ ist etwas dunkler gehalten als der Vorgänger, speziell der Tiltelsong trieft vor Atmosphäre. Ganz anders hingegen fällt der von positiven Energien triefende Song POWER aus der Reihe und auch die anderen Songs sind wiedermal genial komponiert, druckvoll umgesetzt, melodiös und eingängig. Es fällt wiedermal schwer sich von dieser Scheibe abzuhören, so soll es sein! Sie ist von vorn nach hinten angenehm anzuhören und nervt nur selten. Tja, was soll man sagen, (wiedermal) geniale Cd die einen düsteren Eindruck hinterlässt.

Helloween – Better Than Raw

Mit Better than Raw wollten Helloween mal so richtig ihr künstlerisches Können unter Beweis stellen und lieferten ihr bis dato härtestes Album ab.Nach dem „mehr Glory Tut schon weh“ – Klassik Intro stampft einem das gnadenlose „Push“ in Grund und Boden. Die Songs können gar nicht mehr abwechlungsreicher sein, leider wird das Album dadurch schwierig hörbar. Sound und Produktion unterscheiden sich von Track zu Track, man könnte meinen man hört Songs von verschiedene Bands. Besonders positiv sticht RELEVATIONS mit seinem Fear Factory (!!) ähnlichen Rhythmus heraus, weiters finde ich ist Midnight Sun das Highlight und zugleich auch Abschluss der CD. Die Songs die aus Deris Feder stammen erinnern ein wenig an Pink Cream 69 und fügen sich meiner Meinung nach keineswegs zu dem anderen Material ein… Man darf gespannt sein ob das nächste Studio Album (diesmal unter Nuclear Blast) wieder ein Klassiker wird, Better than Raw ist allemal ne nette Cd für zwischendurch.


I

ICED EARTH – Live in Athens

Beginn des Vorjahres in Athen aufgenommen war schon im Vorfeld klar, daß diese Scheibe was Besonderes werden sollte. Es fanden 2 Auftritte an 2 Tagen statt um genügend Material für ne angenehme Doppel CD zusammenzuraffen. Im Endeffekt gingen sich sogar 3 prall gefüllte CD´s aus. Dieser Live Hammer zeichnet sich durch seine Perfektion aus, Man sucht vergeblich nach Verspielern oder Schwächen im Sound. Ich behaupte sogar zu sagen daß die meisten Songs fetter als auf dem Releas klingen! Die Songpalette reicht von ganz alt bis Somewhere wicked… und es sind alle Klassiker und Neoklassiker vertreten. Diese CD empfehle ich jeden, der irgendwie was mit Metal zutun hat, egal welche Richtung. Und bis jetzt hat sie auch jedem gefallen… Pflichtkauf! Kult! Diese CD wird in 10 Jahren (wenn nicht jetzt schon) den Status einer LIVE AFTER DEATH haben!

ICED EARTH – The Dark Saga

Beim Release dieser Scheibe hatte ich zuvor nocht nichts von IE gehört, ich hatte jediglich gelesen, daß es seit langem wiedermal (es waren gerade die Metal-tötenden Grunge-Jahre) ein gutes Metal Album sein soll, und so sollte es mein sein. Ich wurde nicht enttäuscht. Endlich wieder mal schön tiefe Gitarrenriffs und ein geiler Sänger, anfangs erinnerte mich die ganze Geschichte an alte Metallica. „Dark-Saga“ sollte die nächsten Wochen permanent in meinem CD-Spieler rotieren, und das tut sie heute auch noch. Die Songs sind einfach gestrickt, dafür sehr druckvoll und eingängig. Diese CD wird und wird nicht langweilig. Ich kann mich einfach nicht von ihr abhören. Nebenbei überzeugt auch noch die Story-Line. Es wurde die SPAWN-Thematik umgesetzt, da Jon Schaffer, Gitarre und Mastermind, ein riesiger Comic Fan ist und das Thema sehr gut ins Metal Klischee passt. „Dark Saga“ ist und bleibt ein unvergessener Klassiker den ich ewig hören könnte!

ICED EARTH – Something Wicked This Way Comes

Hoch waren die Erwartungen für den DARK SAGA Nachfolger gesetzt, hoch ist die Qualität von „something…“ angesiedelt. Zwar nicht so genial wie „Dark Saga“, aber trotzdem noch ein erstklassiges Metal Album. Was mir etwas negativ ins Auge sticht, ist die Anordnung der Songs. Das Schema ist so: Hart, Ballade, Hart, Ballade, Hart,… Das zieht sich bis Track 9, eigentlich ja egal, aber meiner Meinung nach stört das den Hörfluss- Aber scheiss drauf, ist doch wurst. Die Songs zeichnen sich wiedermal durch die Typischer Schaffer Riffs aus, der Gesang ist stets kraftvoll und auch die Balladen versumpfen nicht in Kitsch, sondern wissen zu gefallen. Sehr schönes Album, aber eben nicht der Hammer im Stile einer „Dark Saga“. Wiedermal ein echter Klassiker.

IRON MAIDEN – Best of the Beast

Up the Irons! Es würde den Rahmen meiner Homepage sprengen würde ich alle Maiden Klassiker hier erwähnen… Darum stelle ich nur das ultimative Best of Album vor: Best of the BeastAlle Klassiker aller Äras sind auf dieser Doppel CD vertreten, eine genauere Erwähnung erübrigt sich, denn entweder mann kennt die Maiden Goodies, man kennt sie nicht oder man kauft sich BEST OF THE BEAST und lernt sie kennen! Geschmackvoll verpackt in einer Art Booklet mit festem Einband kommt Best of the Beast edel rüber, und wenn man schon immer mal mehr über Maiden erfahren wollte, im Booket sind alle Texte, massenweise Fotos, Toudaten und viele Infos vorhanden. Wenn man eine Live Scheibe „Pflicht“ nennen kann, dann diese! KAUUUFFEEEEN!!!

Iron Maiden – Brave New World

Wenn auf eine CD mit Spannung erwartet wurde, dann sicher Brave new World. Waren doch die seit Bruce Dickinsons Ausstieg veröffentlichten Alben mit Blaze Bailey am Mirko mehr als umstritten, sang auf Brave New World endlich wieder Bruce! Wie sollte sie klingen? Kann sie an vergangene Meisterleistungen wie Number of the Beast oder Powerslave anschließen? Aufgeregt waren wir, als wir die CD in den Wechsler schoben, ins Auto stiegen und ehrfurchtsvoll PLAY drückten… … und wir sollten nicht enttäuscht werden! Brave new World ist fett produziert, Brucie singt besser als je zuvor, die Tracks sind eingängig und zugleich nicht nervend. Heilfroh waren wir von diesem göttlichen Geschenk, laut der Fachpresse die beste Maiden seit Seventh Son of a seventh son!Wer Maiden kennt und liebt wird um diese CD nicht herumkommen, wer Maiden nicht kennt und trotzdem nichts gegen melodischen Metal hat wird auch nicht enttäuscht werden! Für mich auf jeden Fall jetzt schon DIE CD des Jahres 2000! Buy it and enjoy it!


The Kovenant

Heiß erwartet wurde das neue Covenant Album, war doch Nexus Polaris ein wirklich gelungenes Album… Umso größer war die Spannung wegen der Umbenennung der Band in The Kovenant, da eine andere Band bereits die Rechte auf den Namen hatte… Mit dem aber die Wenigsten gerechnet hatten, war daß gleichzeitig mit der Namensänderung auf ein Stilwechsel vollzogen wurde… Sänger/Basser Nagash nennt sich jetzt zB PsyComa und anscheinend wird jetzt auf „Pseudeo-Shock“ á la Marillyn Manson oder Rob Zombie gesetzt… Sowohl wie optisch als auch klanglich. Manche Stimmen behaupten ein wenig Rammstein rauszuhören, was angesichts der Beliebtheit Rammsteins in Skaninavien eigentlich nicht verwundert. Naja. Diese CD ist natürlich nicht zu vergleichen mit dem Vorgänger, einzig das kranke Krächzen von Psycoma erinnert an die alten Tage. Die Drum Parts sind einfach und die Gitarrenriffs auch simpel (Rammstein). Aber The Kovenant handeln sich ja sowieso als neue Band, dadurch fällt ein „früher waren sie besser“-Vergleich flach… Wer nicht gegen den ganzen Elektro Spuk abgeneigt ist wird sicher seine Freude mit der Cd haben, aber jemand der auf einen Nexus Polaris Nachfolger gewartet hat (so wie ich) wird enttäuscht sein… Eigentlich schade….


L

LUCA TURILLI – Kings of the nordic Twilight

Eigentlich könnte ich jetzt nur auf den Review der beiden Rhapsosy Scheiben verweisen, ist doch Luca Turilli niemand anderer als Gitarrist und Mastermind der Italiener Rhapsody und „Kings“ sein Soloalbum. Klanglich gibt es trotz anderer Musiker wenig unterschied. Laut Mastermind soll sie angeblich rockiger sein, davon merke ich wenig. Eigentlich das Gleiche wie Rhapsody, genial produziert, abwechslungsreiche Songstrukturen und reichlich Klischees und Kitsch. Wem Rhapsody zusagt, wird um „Kings…“ nicht herumkommen! Als Genre Freund kann man nichts falschmachen.


M

MANOWAR – louder than hell

Als alter „mit Manowar aufgewachsener“ freute man sich natürlich auf die seinerzeit angekündigte neue Scheibe… Vor allem wenn der Vorgänger „Triumph of Steel“ mehr als genial war und „louder..“ mit einem Jahr Verspätung auf den Markt kam, damit ja alles perfekt sein konnte…

Umso mehr enttäuscht war ich als ich dann den ersten Durchlauf hinter mir hatte… Leider war Drummer Rhino wieder von Scott Colombus abgelöst worden und Scott ist (wenn Rhino ein Panzer ist) im Vergleich nicht einmal eine Schraube am Steuerknüppel…. Wirklich langweilige Schlagzeugarbeit, so wie man es von MR. Scott gewohnt ist eben… Die Songs sind dafür an und für sich sehr eingängig ausgefallen, fast jeder ist ein potentieller Ohrwurm. Doch mich nervt dieses ewige „wir sind die Kings“ und „wir scheissen auf unsere Gegner“ und „wir machen was WIR wollen“ in den Songs. Sie sollten endlich wieder einen epischen Song mit glorreichen Lyrics und triefenden Bombast von sich geben! Statt dessen ruhen sie sich auf ihren Lorbeeren aus und bringen 2 Livescheiben hintereinander und ein Live video raus anstatt mal zu zeigen daß sie neue Songs auch schreiben können. Dafür daß sie nur noch ein Schatten ihrer selbst sind kommen sie sich jedoch noch recht gut vor… Jungs, ihr seit schon längst nicht mehr die Kings des Metal! Wessen Anspruch nicht so hoch ist und eine eingängige und mitsingbare Metal Scheibe will wird um „louder than hell“ nicht herumkommen!


N

NIGHTWISH – Oceanborn

Es waren DIE Newcomer des Jahres 99. Eigentlich keine Newcomer, hatten sie schon einige Platten veröffentlicht die jedoch recht in der Masse untergegangen sind… „Oceanborn“ ist dann eingeschlagen wie eine Bombe! Vor allem der nicht typische Opern Gesang von Sängerin Ranja (lechz) ist wunderschön anzuhören, der Rest der Musik ist auch schön abwechslungsreich. Wie soll man hier den Stil beschreiben?? Das Ganze kommt Power Metal sehr nahe, mit dem Unterschied daß das Ganze schön atmosphärisch komponiert ist, eingängie Melodien seitens Gitarren und Keyboard und gutes Drum Work und nicht zu vergessen Ranjas meisterhafte Stimme verwöhnen das Ohr. Die Songs sind angenehm zu hören, ab und zu auch mal aggressiv und sehr ausgeglichen. Eine sehr schöne Scheibe die ich gern zum Entspannen höre…


O

ONE-EIGHT-SEVEN – capital punishment

Die aus dem südlichen Niederösterreich stammenden Musiker von 187 hatten bereits eine große Stilwanderung hinter ihnen, starteten sie ursprünglich als Grunge Band POSITIV. Inzwischen war der Wunsch stärker geworden härtere Musik zu machen, ein bißchen sogar in die Hardcore Richtung zu schwenken… So entstand Mitte 99 ihr selbsgemachtes Demo „capital punishment“.

Qualitativ nicht mal so schlecht für eine Eigenproduktion, gelgentliche Patzer fallen nur ins Gewicht wenn man extra draufhört und auch der (nur auf der ersten Serie vorhandene) Multimedia Teil sticht „positiv“ ins Auge. Die Musik ist schwer einzuteilen, die Songs wirken aggressiv, dann doch wieder melodisch und ab und zu alternativ. Für letzteres ist sicher der Gesang des Sängers verantwortlich, der sehr grungig und eben alternativ klingt. (Es sei angemerkt daß der Sänger inzwischen schon zu der seiner Stimme angemessenen Alternativ Metal Band Insecure gewechselt ist). Im Großen und Ganzen ein nettes Demo, welches frisch und innovativ klingt… (aber wartet auf das Material das bald kommt, 187 gehen in eine ganz andere Richtung… Seid gespannt!)


R

RHAPSODY – Legendary Tales

Ich war durch den 97er Rock Hard Sampler mit dem Track „Warriors of Ice“ auf diese neue Combo aus dem Pizzaland aufmerksam geworden. Sie vermischt technisch sehr hochwertigen True Metal mit klassischen Arrangements wie ich sie noch nie zuvor gehört hatte. Nicht mal Therion können Rhapsody in klassischer Sicht das Wasser reichen. Die Songs sind abwechlungsreich konstruiert, rasende Double Base Attacken mit (garantierten) GLOOOORY Refrain wechseln mit zahlreichen Klassikteilen und werden wieder von minutenlangen, abwechslungsreichen Solos abgelöst. Wer auf Poser-Glory-Mittelalter-Drachen-Helden-Ritter-Zeugs (Manowar) steht, kann bei dieser CD nichts Falsch machen! Für alle anderen wird es aber zu kitschig sein. Manowar sind nicht mehr die Kings of Metal!

RHAPSODY – Symphony of the entchanted Lands

Alle Journalisten die etwas gegen althergebrachte Strukturen haben und auf Neuerungen stehen, überschlugen sich beim Releas der neuen Rhapsody. Komplett gleiches Prinzip wie der Erstling „Legendary Tales“. Intro, fetziger Opener, Midtemphymnen, Ballade, das vorletzte Lied wieder ein Speed Kracher und als Abschluss ne über 10 minütige Hymne. Die einzige Neuerung sind die noch bombastischeren Orchesterparts und die noch theatralerischen Nummern. Laut eigenen Aussagen von Luca Turilli (Gitarre) ist dies das bombastischste Album das je aufgenommen wurde-und ich glaube, da hat er recht! Randvoll gepackt mit eingängigen Melodien, Double Base High Speed und von Glorie triefender Sogs toppt „Symphony…“ den Vorgänger kinderleicht. Die eigens von Rhapsody erdachte Fantasy Story wird hier weitergesponnen und kann begeistern- vorausgesetzt man kann mit Fantasy was anfangen. Gebt euch mal die Texte- man wird an die früheren „Schwarze Auge“-Sessions erinnert, oder manches würde perfekt als Soundtrack zu Videospielen oder Filmen passen. Wiedermal regiert der Kitsch und Bombast – und schlecht? Geniales Album, welches wiedermal nur Genre Freunden zu empfehlen ist. Gebt euch den Trip ins „entchanted Land“! Whimps and Posers leave the hall!


T

TESTAMENT – The Gathering

Waren Testament in früheren Zeiten eine reine Thrash Band und während der 80iger mal in die DEATH Richtung geschwenkt, so haben sie nun Ihre Erfahrung zu einem großen ganzen gebündelt.

Mal thrashig, mal deathig, mal alt-metallisch klingend sind die Songs sehr abwechlungsreich komponiert und drücken gewaltig. Ex Slayer Drummer verpflichtete sich die Drum Parts dieser Scheibe zu übernehmen und trommelt was das Zeug hält. Eigentlich ist „the Gathering“ jeden Freund härterer Töne zu empfehlen, die Abwechslung der verschiedenen Songs trägt sehr zu dem positiven Gesamtbild bei. Nicht schlecht!


W

Waltari-yeah yeah die die – Death Metal Symphony in deep c

Ok, ok, über Waltari kann mann denken wie man will… Vor allem die neueren Erscheinungen glänzten ja durch Experimentierfeudigkeit, Waltaris Musik wird ja inzwischen als DANCE-METAL bezeichnet… Umso größer war dann die Überraschung als mir jeah jeah… in die Hände viel: Das 1996er Relesase ist ein waschechter Deather, aber Waltari wären nicht Waltari wenn sie es nicht auf ihre Art vollbracht hätten: Aus dem Albumtitel kann man es vielleicht erkennen, die Songs sind sehr klassisch komponiert, die Gegensätze Wilder Death und sanfte Klassik prallen aufeinander, verschmelzen miteinander um im nächsten Augenblick wieder völlig eigene Wege zu beschreiten. Brutaler Death mit tiefsten Growls trifft auf Gerappe und Scratches, Chöre ertönen prall und die Orchestralen Parts sind auch wunderbar produziert. Da die Songs selten unter 5 Minuten dauern, teilweise sperrig komponiert und vor Abwechlsung triefen ist die Cd auch nur wirklich Death und/oder Klassik – Interessierten zu empfehlen, alle anderen werden nur wenig mit „yeah yeah“ anfangen können. Der hidden Track nach dem letzten Song ist auch nen Lauscher wert, Rock ´n`Roll rules!