Veränderungen, 2018er Edition.

Mit Veränderungen habe ich eigentlich eine recht ambivalente Beziehung. Einerseits mag ich Routine, gewohnte Abläufe und habe ein kleinwenig Angst vor Überraschungen. Andererseits bin ich aber auch überaus neugierig und immer daran interessiert, Neues zu entdecken und auszuprobieren. Dass ich obendrein noch ein bekennender Nostalgiker bin, macht die ganze Sache auch nicht leichter. Aber Veränderungen müssen halt immer wieder passieren, auch wenn es mal ein wenig weh tut.

„Wir fürchten Veränderungen“

Worum gehts also? Als neugieriger Mensch mit einer Vorliebe für (Computer)technische Spielereien aller Art habe ich in den letzten zehn Jahren vielerlei ausprobiert, zahlreiche Projekte gestartet und unzählige Accounts bei unzähligen Diensten und Apps angelegt. Das ist zwar prinzipiell nichts Verkehrtes, aber mit der Zeit hat sich einfach schon so viel angehäuft, dass es mir im Alltag schon langsam über den Kopf wächst.

Seit Herbst 2016 hat außerdem das Basteln von YouTube Videos einen gewaltigen Teil meines Lebens eingenommen. Ich habe mehr oder weniger ununterbrochen daran gearbeitet, Videos und Videoformate passend zu meinen zahlreichen Interessensgebieten auszuarbeiten und auszureifen. Das hat schließlich dazu geführt, dass ich inzwischen mehrere separate YouTube Kanäle zu den verschiedensten Themen betreibe. Das Problem ist aber, dass Videos eine überaus aufwendige Angelegenheit sind. Vor allem dann, wenn man einen gewissen Qualitätsanspruch hat.

Ich habe in den letzten Tagen und Wochen versucht, ein wenig Abstand von diesen ganzen Tätigkeiten zu bekommen, und einmal alles von außen zu betrachten. Dabei ist mir schließlich einiges klar geworden. Mein größtes Problem ist, dass ich auf zu vielen Kirtagen gleichzeitig getanzt habe, wie man so schön sagt. Ich habe nunmal viele Interessen und würde sie am Liebsten alle gleichermaßen ausleben.

Ich habe mich auch irgendwie immer schon als Hobby-Publizisten gesehen, der es einfach liebt, Dinge zu basteln und diese dann mit der Welt zu teilen. Am Liebsten wäre ich Videospiele-Redakteur, Tester für Nerd-Produkte, Musikjournalist, Popkultur-Experte, Social Media Guru, Musiker, Filmemacher, Blogger und Influencer gleichzeitig. Das ist aber einfach zu viel für meine Freizeit. Viel zu viel.

Ähnlich verhält es sich mit meinem Social Media Leben. Ich habe so gut wie alle Plattformen ausprobiert und über die Jahre versucht, Reichweite und Einfluss zu gewinnen. Auch das hat inzwischen dazu geführt, dass ich vor lauter Social-Media Bäumen den Wald schon langsam nicht mehr sehe.

Man mag es von außen vielleicht nicht gemerkt haben, aber ich fühlte mich schon seit einiger Zeit ausgelaugt und antriebslos. Die ganzen Anstrengungen, die ich in meine unzähligen Tätigkeiten gesteckt habe, fühlten sich mehr und mehr nutzlos und verschwendet an. Und das, obwohl ich das Ganze ja eigentlich leidenschaftlich gern mache! Deswegen habe ich beschlossen, endlich meine Prioritäten neu zu setzen, etwas auszumisten und einige Dinge zu ändern.

Here we go:

  • FACEBOOK ist nach wie vor meine Social Media Plattform Nummer eins, die meisten meiner Bekannten und Freunde sind dort. Facebook hat sich aber auch für Bands und Musiker zu einer beliebten Promo-Plattform enwickelt, was mit der Zeit dazu geführt hat, dass die Anzahl meiner Kontakte („Freunde“) auf Facebook explodiert ist und die Plattform inzwischen ziemlich mühsam und kräfteraubend geworden ist. Ich werde also demnächst meine Freundesliste ausmisten und Facebook wieder persönlicher und „familiärer“ machen. Ich will wieder ein Facebook haben, das nur aus Leuten besteht, zu denen ich ein persönliches Verhältnis habe. Ich werde aber auch immer wieder öffentliche Beiträge verfassen, die man auch lesen kann, wenn man nicht mit mir befreundet ist. Es gibt ja schließlich eh die Möglichkeit, jemanden auf Facebook zu abonnieren.
  • Meine FACEBOOK PAGES bleiben unverändert und werden weiterhin von mir administriert. Ich habe mich aber dazu entschlossen, meine FACEBOOK GRUPPE „humaldo’s Road Crew“ auf Eis zu legen, vor allem, weil da eh kaum mehr was passiert ist.
  • TWITTER werde ich komplett auf Eis legen und nur noch passiv nutzen. Ich fühle mich schon länger nicht mehr wohl auf der Plattform und habe mehr und mehr das Gefühl, dort fehl am Platz zu sein. Eventuell werde ich ab und zu Ankündigungen und Neuigkeiten tweeten, aber vom regulären, täglichen Gebrauch ziehe ich mich zurück.
  • INSTAGRAM STORIES werden ab sofort den Platz von Twitter einnehmen. Generell macht mir INSTAGRAM gerade riesigen Spaß. Wer also den (fast)täglichen humaldo-Wahnsinn braucht, der folgt mir am besten dort.
  • Auf YOUTUBE werde ich mich ab sofort ausschließlich auf Rock & Metal konzentrieren und nur noch Videos für „humaldo rockt!“ und „chronerion.media“ produzieren. humaldo plays!, checkaldo und vlogaldo werden ab sofort auf Eis gelegt. Alle meine neuen Videos gibts nach wie vor auch auf www.humaldo.tv, da ändert sich nichts.
  • Die HUMEPAGE, meine altehrwürdige Website, wird jetzt auch wieder mehr Zuwendung finden. Nachdem ich sie vor kurzem einem Redesign unterzogen habe, werde ich hier wieder regelmäßig neue Artikel veröffentlichen. Dinge, über die ich in letzter Zeit etwa in meinen vlogaldo Vlogs gesprochen habe, werden nun in schriftlicher Form auf der HumePage veröffentlicht. Ich werde die Artikel vermutlich auch auf STEEMIT posten, aber eine Exklusivität wird es nicht mehr geben.
  • Meine Streams auf TWITCH bleiben vorerst unverändert. Zweimal pro Woche (Montag und Donnerstag ab 21:00 Uhr) bin ich dort für einige Stunden live und spiele verschiedenste Videospiele.
  • Auf meinem DISCORD Server ist  zwar nach wie vor tote Hose, aber ich möchte die Plattform trotzdem noch nicht aufgeben. Jetzt, wo ich mich von Twitter und teilweise auch von Facebook zurückgezogen habe, wäre es cool, wenn sich Discord zu einem sozialen Treffpunkt entwickeln würde. Ob die Rechnung aufgeht, wird nur die Zeit zeigen.

Ich bin guter Dinge, dass mir diese Änderungen wieder ein wenig mehr Luft zum Atmen geben werden, dass meine generelle Motivation am kreativen Schaffen wieder steigt und das Gefühl des Ausgebranntseins endlich verschwindet.

In diesem Sinne: Veränderungen tun zwar immer mal kurz weh, sind aber insgesamt eine leiwande Sache 🙂

Euer humaldo