Seinen Platz finden • YouTube Blog #4

Vielleicht erinnern sich noch die ein oder anderen an meine „YouTube Blog“ Serie, die ich im Sommer 2020 gestartet habe. Das YouTuben bestimmte damals bereits seit vier Jahren meinen Alltag, aber so richtig glücklich war ich damit nicht. Ich schlitterte von einer Sinnkrise in die nächste, und fragte mich, ob es dafür, dass meine Reichweite nur sehr gering war, und ich immer weniger Befriedigung verspürte, den ganzen Aufwand überhaupt wert war.

Mein Rock & Metal-zentrierter Kanal „humaldo rockt!“ war bereits etabliert und lief verhältnismäßig gut, aber mein Herzens-Kanal „humaldo macht videos“, auf dem ich verschiedenartigsten Content nach Lust und Laune veröffentlichte, machte mir Sorgen. Ich steckte sehr viel Herzblut in den Kanal, der jedoch wegen thematischer Unstrukturiertheit einfach keine neuen Leute ansprach. Sprich: Der Kanal stagnierte. Diese Frustration sprach ich auch immer wieder direkt in Videos an, was dann aber bald sogar meine Stammzuseher zu nerven begann. Ein Lösungsversuch im Sommer 2020 war dann eben, ab sofort meinen Dampf schriftlich anstatt in Videoform abzulassen.

Ich hatte drei „YouTube Blogs“ veröffentlicht, als sich dann etwas langsam und fast unbemerkt zu verändern begann. Nachdem „humaldo macht videos“ von spontanen Vlogs und wirren Experimenten geprägt war (Hust. 5 Minuten Grant. Hust.), kristallisierten sich Anfang 2021 Videoserien heraus, die sich endlich richtig angefühlt haben und auch vom Publikum gut angenommen wurden.

Verschiedene Gaming Konsolen Hands-On Videos erreichten durchaus ein breiteres Publikum und der „Das Medienformat“ Podcast mit Florian Scherz sowie das Dienstalk-Format entwickelten sich endlich zu Serien, die mir dauerhaft Spaß machten und auch vom Publikum gut angenommen wurden. Vor allem boten mir diese beiden Formate die Möglichkeit, immer wieder über meine aktuelle Beziehung zu YouTube zu berichten, ohne dass es dafür ein eigenes Video brauchen würde. Dass ich Anfang 2022 meinen Let’s Play Kanal „humaldo plays!“ mit einem neuen Konzept reaktiviert hatte, trug sicher auch dazu bei, dass mir das YouTuben endlich genug kreative Abwechslung geboten und somit insgesamt wieder mehr Spaß und Befriedigung beschert hat.

Ich hatte es auch endlich geschafft, mir selbst weniger Druck bezüglich der Regelmäßigkeit der Veröffentlichungen zu machen. Das Ziel war fortan, ein Video pro Woche abzuliefern, egal auf welchem meiner Kanäle. Ja, es scheint, als hätte ich endlich wirklich Frieden mit dem YouTuben geschlossen. Mein kleines, aber treues Stammpublikum ist bei jedem Video dabei, es schauen immer öfters auch neue Gesichter vorbei und manchmal geht ein Video auch ein kleines bisschen außerhalb meiner Bubble ein ganz kleines bisschen viral (aber nur ein ganz kleines bisschen 😉 )

Die Moral von der Geschichte: Wenn man durchhält, regelmäßig darüber reflektiert, wo man gerade steht und wo man eigentlich hin will, seine Motivation hinterfragt und immer wieder den Kurs nachjustiert, dann findet man früher oder später (eher später) einen Weg, der sich richtig anfühlt. Es gibt für mich derzeit also keinen Grund, diese YouTube Blog Serie weiterzuführen, weil ich den diesbezüglichen Dampf inzwischen immer wieder in meinen etablierten Videoformaten in kleinen Dosen ablassen kann, ohne damit den Zuschauern zu sehr auf die Nerven zu gehen. Hoffe ich zumindest 😉

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Euer humaldo

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